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    axel.radermacher

Was ist Rakeltechnik?


Bekannt wurde die Rakeltechnik durch den deutschen Künstler Gerhard Richter, der von 1971 bis 1993 Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf war. Seine Werke sind auf dem weltweiten Kunstmarkt die teuersten eines lebenden deutschen Künstlers. 


Eine Rakel ist letztendlich ein Abstreifer, Spachtel oder Abstreifgummi in jeglicher Form und aus unterschiedlichen Materialien. Dies kann ein Holzspachtel mit Gummilippe, ein Großflächenspachtel aus Aluminium, wie auch ein kleiner Kunststoffspachtel oder eine dünne Plexiglasplatte sein.


Die Werke sind oftmals vielschichtig angelegt. Ihre Farbstrukturen werden mit Pinseln, Rakeln und Spachteln aufgetragen, die über die nassen Farbschichten gezogen werden, wobei bereits vorhandene durch neue überlagert, aufgerissen oder ganz ausgelöscht werden. Auf diese Weise entsteht ein Bild aus dem Zusammenspiel von Planung, Zufall und Intuition. Das Prinzip des Zufalls spielt hierbei eine wesentliche Rolle, da sich der Farbauftrag bei der Arbeit mit der Rakel nur bedingt steuern lässt. Die Zusammenstellung der Farben sowie deren Schichtungen unterliegen jedoch einer genauen Planung. Sozusagen ist es das Ergebnis einer „sehr geplanten Spontanität“.